Skiing in Sölden - Saisoneröffnung 2016!

von Patrick Kolei Kommentare Skifahren

Die ursprüngliche Idee zwischen den Jahren in wärmere Gefilde zu verreisen, hatten wir längst über Bord geworden. Aus diesem Grund verfolgten wir in den letzten Tagen 2015 bereits fast täglich die Wettervorhersagen in den bekannten Skigebieten. Das sah im November und Dezember bereits sehr bescheiden aus, nirgendwo fiel genügend Schnee, viele mussten sich mit den etwas ungebliebten Schneekanonen aushelfen. Die Pisten waren dadruch zwar befahrbar, aber ein richtige Skierlebnis mochte dabei schon alleine wegen der grünen Berghänge und der kahlen Landschaft rund um die Pisten nicht wirklich aufkommen. Die Hotebesitzer und Skigebietbetreiber konnten einem zu diesem Zeitpunkt schon richtig leid tun. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, in der ich mit meinem Vater über die Weihnachtszeit immer für eine Woche nach Galtür oder Saalbach Hinterglemm zum Vater & Sohn Skifahren aufgebrochen war. An ein Schneeproblem kann ich mich da nun wirklich nicht erinnern. Außer vielleicht an die Lawinengefahr, weil einfach zu viel Schnee gefallen war. Für mich waren das immer die optimalen Wetterbedingungen. Viel Tiefschnee. Fahrfreude pur. Ob man sich nur 2015, 2016 bzw zukünftig von solchen Vorstellungen verabschieden kann, mag ich nicht vorherzusagen. Klimaerwärmung in nun wirklich nicht mein Spezialgebiet ;-)

Vorbereitung

Wir recherchierten also fleißig und durchkämmten die benannten Skigebiete nach einer passenden Unterkunft und versuchten uns ein Bild über die dortige Schneesituation zu verschaffen. Romy fand in diesem Zuge eine wirklich sehr praktische Webseite, welche uns viel Arbeit abnahm und uns mit vielen verschiedenen Filterungsmöglichkeiten zum optimalen Skigebiet führen sollte. Unter www.skigebiete-test.de kann man sich nämlich die Skiregionen in ganz Europa, aber auch für Nordamerika, Südamerika und Ozeanien anzeigen lassen. Soweit wollten wir natürlich nicht reisen, denn es war ein kleiner Ausflug für 2-3 Tage geplant. Wir gaben also unsere Vorstellungen an und erhielten einige Treffer.

Unteranderem war doch eben auch Sölden enthalten. Der Schneebericht war, im Gegensatz zu allen anderen Treffern, wirklich hervorragend. Besonders die Aussicht auf Neuschnee stimmte uns zuversichtlich. Mit einem Blick konnten wir die geöffneten Lifte und Pisten erkennen, wussten wie viel Schnee im Tal und Berg lag, konnten uns direkt den Pistenplan anschauen und auch eine Übersicht über vorhandene Unterkünfte war auf der Webseite verfügbar. Selten hatte ich eine übersichtlichere, detailliertere und aufgeräumte Webseite gesehen, welche mit solchen Funktionen ausgestattet war wie diese. Meine absolute Empfehlung für alle Skibegeisterte, die auch eventuell mal neue Gebiete entdecken möchten und sich vorher darüber ein genaues Bild verschaffen wollen. Natürlich gibt es auch direkt ein paar Links zu passenden Webcams. Die Entscheidung war getroffen, es ging zum ersten Mal nach Sölden.

Anreise

Wir konnten uns am Samstagmorgen Zeit lassen. Die meisten Skiurlauber, welche bereits zwischen den Jahren angereist waren, machten gerade die Zimmer frei. Wir hatten uns noch keine Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht und hofften auf passende Schilder direkt vor Ort. Nach einem ordentlichen Frühstück brachen wir auf. Nach ca. 170 km, einer Fahrtzeit von 2 ½ Stunden, hatten wir Sölden bereits erreicht. Der erste Weg führte uns ins Informationszentrum, wo uns dann das nächste tolle Feature erwartete.

Eine ganze Wand voll Unterkünften, alle digital vernetzt. Man erkannte sofort ob und wie viele Plätze dort zur Verfügung standen. Auch ein Telefon war an der Wand montiert, mit welchem man direkt bei den Unterkünften nach weiteren Details fragen konnte. Romy und Rosi hatten sichtlich ihren Spaß und Martin und ich mussten sie regelrecht bremsen, damit sie nicht in allen Unterkünften anriefen. Bereits kurze Zeit später hatten wir im Gasthof Granstein ein passendes Appartement für vier Personen gefunden. Sogar ein Frühstück war mit dabei, wir schlugen natürlich sofort zu. Es dauerte nicht lange, da hatten wir bereits alles ausgepackt und waren mit Ski und Snowboards bepackt auf den Weg zum Skilift.

Skigebiet

Wir wollten noch einen halben Tag auf die Piste, auch wenn es im Tal überall sehr grün war. Die Pisten, gerade auf der Seite mit dem Gletscher, sollten aber an diesem Tag sehr gut zu befahren sein. Von der Giggijoch Talbahn ging es hoch auf 2284 m. Von dort aus weiter zum Rotkogljoch auf 2662 m, wo wir ca. um 13 Uhr fertig für die erste Abfahrt bei etwas bewölktem Himmel waren. Wir wollten direkt zum Rettenbach Gletscher und weiter über das Rettenbachjoch zum höchsten Punkt, auf knapp 3340 Meter. Die ersten Pistenkilometer zeigten die Verhältnisse der letzten Tagen und Wochen, es waren immer mal wieder kleine Steine auf der Piste und die Hänge waren teilweise komplett schneefrei. Wir nutzen den Tag für kleine Videoaufnahmen und vor allem zum langsamen Einstieg in die neue Skisaison. Drei von uns standen in dieser das erste mal auf den Brettern. Nur Rosi hatte schon im letzten Jahr die ersten Kilometer gesammelt.

In der folgenden Nacht fielen zwischen 10~15 cm Neuschnee. Die Wettervorhersage zeigte eine große strahlende Sonne und wir freuten uns auf einen völlig anderen Skitag. Bereits sehr früh standen wir wieder in unseren Ski- bzw. Snowboardschuhen und genossen bereits im Lift die herrlichen Landschaft, welche nun aber in eine Schneelandschaft verwandelt worden war. Das fahren war nun natürlich ein ganz anderes. Wir nutzten oft die Gelegenheit abseits der Pisten zu fahren, auch wenn hier noch nicht von einem wirklichen Tiefschnee zu reden war. Die Sonne schien und wir machten uns zwischenzeitlich sogar über einen Sonnenbrand unsere Gedanken. Wir erkundeten weiter das Skigebiet und versuchten uns heute mal ans Gaislachkogel zu halten. Auch hier gab es eine Menge an tollen Skipisten mit den Markierungen von blau (leicht), rot (mittel) und schwarz (schwer). An diesem Tag machten wir wohl die besten Aufnahmen für das kleine Video, welches am Ende dieses Berichts zu finden ist.

Am dritten Tag sollte uns das Wetter ein wenig im Stich lassen. Auch wenn es vormittags noch recht heiter um die Ecke kam, so war spätestens gegen 11 Uhr Schluss mit der guten Aussicht. Der Himmel zog sich zu, es schneite stellenweise sehr heftig und die Sicht lag gerade noch im erträglichen. In dieser Nacht fiel auch kein Schnee mehr, sodass der Neuschnee vom Vortag bereits mehr oder weniger abgewedelt worden war. Es waren auch wesentlich mehr Menschen unterwegs, allerdings mussten wir an keinem der vielen Lifte auch nur einmal länger warten als 5 Minuten. Hier hatten wir auch schon wesentliche schlimmere Menschenansammlungen erlebt. Um 15 Uhr beendeten wir unseren Skitag und machten uns bereits auf die Heimreise, damit wir dem größten Rückreiseverkehr aus dem Weg gingen. Das klappte alles nahezu perfekt!

Fazit

Tolle drei Tage in Sölden, welche unsere Eröffnung der Skisaison 2016 nicht hätte besser einläuten hätte können. Wir waren begeistert von der Möglichkeit über die Webseite uns das passende Skigebiet raussuchen zu können. Wir waren erstaunt über die Möglichkeit die Unterkünfte direkt vor Ort so unproblematisch zu finden. Wir erlebten ein tolles Skigebiet mit 21/33 geöffneten Liften und 93/142 befahrbaren Pistenkilometern. Anfang Januar hatten wir zwar nicht das größte Glück mit dem Schnee, aber im Hinblick auf den gefallenen Schnee der letzten Wochen war es sehr ordentlich. Wir hatten dafür unheimlich viel Glück mit der gefundenen Unterkunft, denn die Besitzer waren sehr freundlich und das Essen ebenfalls sehr gut. Mit der Haltestelle des Skibusses direkt vor der Türe hatten wir zudem eine sehr einfache Möglichkeit den Skilift innerhalb von nur 6 Minuten zu erreichen. Wenn man mal davon absieht, dass er am ersten Tag ca. 20 Minuten Verspätung hatte ;-)

Auch die beiden von uns aufgesuchten Restaurants für die Mittagspausen sind lobend zu erwähnen. Preis / Leistung ist in solchen Skiarenen nicht immer passend, hier war es aber vollkommen zufriedenstellend. Ich hatte eine riesen Pizza am ersten Tag, am zweiten Tag machte mich eine Portion Bratkartoffeln mit Salat mehr als satt. Das erste Mal in Sölden. Aber sicherlich nicht das letzte Mal.

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

Video

Das erste Mal hatte ich meine GoPro 4 auch beim Skifahren mitdabei. Anfänglich musste ich noch etwas rumprobieren, welche Halterung denn nun am besten geeignet war. Die Stange in der Hand lieferte die besten Ergebnisse, sodass dieses kleine Video entstand :-)

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