Skiing im Zillertal - eine Woche leere Pisten & Sonne pur!

von Patrick Kolei Kommentare Skifahren

Planung und Organisation übernahmen schon seit einigen Wochen Romy und Rosi, sodass schon seit einigen Wochen sämtliche Freunde und Bekannte über einen möglichen gemeinsamen Skiurlaub befragt wurden. Es war natürlich nicht so leicht einen passenden Termin für alle Interessenten zu finden. Nichts desto trotz hatten sich schlussendlich elf Personen für einen Termin, eine Location und ein Skigebiet geeinigt. Die weiterführenden Planungen konnten also durchgeführt werden, ein passendes Appartement gesucht und dann endlich auch gebucht werden. In Juns – Tux, einer kleinen Gemeinde mit 1921 Einwohnern in den Tuxer Alpen, fanden wir ein kleines Ferienhaus mit genügend Schlafzimmern, Duschen, Räumen und natürlich auch einer kleinen Sauna. Romy, Rosi, Claudi, Patricia, Theresa, Jana, Claudi, Stephanie, Martin, Julian, Oliver und ich hatten also die Unterkunft und das Ziel festgelegt. Von unsere Unterkunft konnten wir problemlos die Skigebiete um das Zillertal3000 (Hintertuxer Gletscher, Eggalmbahnen, Rastkogelbahnen, Finkenberg Almbahnen) oder auch die Mayrhofen Bergbahnen erreichen. Einige von uns standen das erste Mal auf Brettern, sodass diese unkompliziert entsprechenden Skikurse aussuchen und belegen konnten. Die anderen schlossen sich in kleine Gruppen zusammen und verbrachten gemeinsam unglaublich schöne Skitage auf teilweise leeren Pisten.

Anfahrt & Unterkunft

Unsere Anreise begann am Samstag, den 16.01. Ganz entspannt machten wir uns mittags auf die Reise nach Juns. Dort sollte uns der Eigentümer gegen 16 Uhr erwarten, damit wir die Übergabe der Schlüssel durchführen konnten. Erstaunlicherweise kamen wir ohne größere Probleme durch, auf der gegenüberliegenden Autobahnseite sah das teilweise dramatischer aus. Wir hatten den Abreisetag erwischt. Der Wechsel der Betten kam uns natürlich sehr gelegen, sodass wir die ca. 130 km in etwas mehr als 2 Stunden locker hinter uns bringen konnten. Vor Ort ließ uns zwar der Eigentümer etwas warten, der Einzug in die Unterkunft folgte dann aber schnell und unkompliziert. Die Zimmerbelegung war bereits im Vorfeld besprochen, die Größe und Aufteilung der Zimmer ideal. Den restlichen Tag verbrachten wir entspannt mit auspacken, sortieren, einkaufen und einleben. Die Zubereitung der Mahlzeiten wurde ebenfalls bereits in den Tagen zuvor abgestimmt, sodass jeder Abend bereits komplett durchgeplant war. Von Spaghetti Bolognese, Reiscurry, Lauchsuppe, Burgern, Käsespätzle, bis hin zur obligatorischen Pizza waren alle Abendmahle mit viel Energie ausgestattet. Am nächsten Tag wollten wir dann bereits zum 1. Skitag aufbrechen. In der Nacht war allerdings auch Neuschnee gemeldet, sodass dieser Tag einer der schlechteren war.

Skiwoche

So kam es dann auch. Die Wolkendecke war dicht und wir mussten uns am Vormittag des 1. Skitages erstmal wieder an den Schnee, die Pisten und die Bretter unter den Füßen gewöhnen. Diesen Tag nutzen wir alle dafür, um uns wieder zu gewöhnen und uns für die restlichen Tage auch noch etwas Kraft zu sparen. Schließlich hatten wir mindestens vier Tage zum Skifahren und Boarden eingeplant. Vom eigentlichen Skigebiet Zillertal3000 Eggalm Nord bzw. der Rastkogelbahn sahen wir an dem Tag nicht wirklich viel. Nicht wirklich verwunderlich also, dass wir an diesem Tag die GoPro 4 nicht einmal aus der Tasche auspackten. Dennoch hatten wir mit insgesamt knapp 74 km ein ordentliches Tagespensum erreicht. Das waren mehr als 7 Stunden auf den Pisten und in den Skiliften. Das konnte sich für den ersten Tag doch schon sehen lassen.

Bereits am 2. Skitag sollte alles anders werden. Die Wettervorhersage versprach Sonne pur. Den ganzen Tag sollten wir nicht eine Wolke am Himmel sehen, die Ausblicke waren phänomenal und das Fahren auf den Pisten war direkt um einige Klassen besser. Der Neuschnee in der Nacht tat sein Übriges zu diesem enormen Spaßfaktor dazu. Gut also, dass wir uns für diesen Tag den Hintertuxer Gletscher ausgesucht hatten. Denn wir hatten zwischenzeitlich das Gefühl, dass wir dieses komplette Skigebiet für uns alleine nutzen konnten. Immer mal wieder fuhren wir mit gefühlt 10 anderen Menschen auf der Piste. Die Videos, welche wir an diesem Tage reichlich aufnahmen, zeigten uns teilweise mit einer atemberaubenden Kulisse und Aussicht über die Berge. Auch die leichte Ermüdung in den Beinen vom Vortag hielt uns nicht auf, auch an diesem Tag knapp 68 Kilometer in den Bergen zu absolvieren. Den Abend konnten wir mit einem absolut leckerem Essen, einer Runde in der Sauna und anschließendem Spieleabend gemütlich abschließen.

Am Dienstag, dem 3. Skitag also, wurde das Wetter nur geringfügig schlechter. Ein paar vereinzelte Wolken störten uns an diesem Tage nicht, sodass wir auch diesen wieder richtig genießen konnten. Der Wettergott meinte es wirklich gut mit uns. Wir entschlossen uns daher dem Zillertal3000 noch mal eine Chance zu geben, denn von diesem hatten wir am Sonntag noch nicht allzu viel sehen können. Eine völlig veränderte Sicht brachte auch direkt wesentlich mehr Freude. Zwischenzeitlich wurde es nur knackig kalt, woran auch die Sonne nicht wirklich etwas ändern konnte. Auf einer Anzeige am Skilift sah ich einmal -22 Grad Celsius. Während der Fahrt bemerkte man dies nicht, Schleppliften sollte man bei diesen Temperaturen allerdings aus dem Weg gehen. Der Wind pfiff über die Bergkämme und fegte uns mitten ins Gesicht. Keine Spur von Müdigkeit, auch diesen Tag schafften wir mit 71 Pistenkilometern zu einem tollen werden zu lassen. Obligatorisch zu erwähnen, dass das folgende Abendmahl, die kleine Runde in der Sauna und der Spieleabend uns wieder den Abend versüßten. Allerdings war den meisten auch die sportlichen Aktivitäten deutlich anzumerken, so fielen manchen bereits nach dem Essen die Augen zu.

Am 4. Tag war für einige ein Ruhetag geplant. Andere wiederrum nutzen auch diesen Tag für Skikurse oder ihre Runden auf den Skipisten. Ich für meinen Teil wollte die mitgenommenen Laufschuhe nicht umsonst geschleppt haben, sodass ich diese für eine 12,3 km Tiefschneerunde auspackte und damit Juns erkundete. Herrlich, auch wenn die dicken Schneeflocken und der kalte Wind ungewöhnlich anstrengend waren. Eines durfte ich allerdings auch in diesen Tagen nicht vergessen, am 30. Januar stand für mich bereits mit dem Rodgau 50 km Ultramarathon der erste Wettkampf der neuen Saison auf dem Programm. Aus diesem Grund absolvierte ich die Runde natürlich gerne, auch wenn mir etwas weniger Steigung sicherlich bei der Wetterlage recht gewesen wäre. Damit allerdings noch nicht genug. Denn die Mädels Romy und Rosi wollten auch noch aktiv werden und schleppten Martin und mich zur Rodelpiste. Gutes Argument war das verdiente Mittagsessen, welches wir nach ca. 1 ½ Stunden Fußweg sichtlich genossen. Die Abfahrt war natürlich sehr lustig, gerade auch weil das Wetter mittlerweile wieder besser wurde. Allerdings war sie auch sehr kurz und hatte nur ca. 3 km Abfahrt für uns vorbereitet. Einige Lacher waren selbstverständlich trotzdem dabei.

Donnerstag, heute stand endlich wieder ein weiterer Skitag auf dem Plan. Aber auch dieses Mal trennte sich die Gruppe. Während Romy mit Rosi eine kleine Skitour absolvierte, taten sich Stephanie, Claudi, Martin und ich uns zusammen, diesen herrlichen Sonnentag wieder am Hintertuxer Gletscher zu verbringen. Zwischenzeitlich gesellten sich auch noch Patricia und Theresa dazu. Was vormittags nicht danach aussah, weil dicker Nebel im Tal hing, wurde ab Mittag ein perfekter Tag. Wieder einmal hatten wir das Skigebiet fast für uns alleine, allerdings merkte man nun auch, dass das Wochenende vor der Türe stand und ein paar mehr Menschen in die Berge wollten. Weitere 73 km sollten wir an diesem Tag meistern, bei dem ein oder andern merkte man nun auch die sportlichen Abfahrten in den letzten Tagen an. Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Abende immer kürzer. Die Spielrunden immer kleiner und die Betten wurden immer früher aufgesucht. Das Essen war allerdings immer noch perfekt organisiert und muss an dieser Stelle einfach noch mal lobend erwähnt werden. Richtig klasse, danke an alle Köche!

Der letzte Skitag war angekommen. Aus vormals geplanten vier Skitagen machten einige von uns direkt mal fünf, weil auch die Vorhersage für den Freitag fantastisch war. Allerdings wussten wir auch, dass die leeren Pisten der letzten Tage uns am Freitag wohl nicht mehr so zur Verfügung stehen würden. Daher entschieden sich auch die verschiedenen Gruppen in unterschiedlichen Skigebieten zu fahren, was bei der Anzahl an Möglichkeiten auch kein Problem darstellte. Ich fuhr an diesem Tag wiederholt am Hintertuxer Gletscher. Die Tatsache, dass dieser am Ende eines Talgebiets lag, war für mich die an diesem Tag logische Konsequenz so wenig andere Skifahrer auf der Piste zu haben wie möglich. Bitter kalt, aber wieder mal mit einem stahlblauen Himmel gesegnet. Zum Abschluss wieder mit mehr als 71 km, hätte es besser laufen können? Wir denken nicht. Wieder fast 7 Stunden auf den Brettern, mit einem super tollen Mittagessen und an keinem Lift standen wir länger als 2 Minuten. Da hatten wir alle schon wesentlich anstrengende Skitage erlebt. Dieser Tag reihte sich nahtlos zu den zuvor erlebten Tagen ein, also ein würdiger Abschlusstag!

Abreise & Fazit

Eine Woche Skiurlaub gingen am Samstag, den 23.01 leider schon wieder zu Ende. Wir hatten tolle Momente, haben sehr viel erlebt, viel gelacht, nicht gestritten, viel geschwitzt, hervorragend gegessen und richtig viel Spaß auf den Pisten. Das alles bei bestem Wetter, die komplette Woche. Daher übergaben wir gegen 09:00 Uhr auch mit einem (oder sogar zwei) Tränchen in den Augen das Appartement, packten die Autos und machten uns auf die Heimreise. Diese sollte für einige für uns, die nur bis knapp vor München fahren musste, dann leider noch richtig lange. Über 4 Stunden benötigten wir für die paar Kilometer, aber mit den Erinnerungen konnte uns auch diese Fahrt nicht die gute Stimmung vermiesen.

Wir hatten uns vor diesem kleinen Urlaub oft den Kopf zerbrochen, ob das mit den unterschiedlichen Personen, mit der Anzahl und über diesen Zeitraum im engen Raum funktionieren würde. Wir hatten ein gutes Händchen bewiesen, denn soweit wir das beurteilen können, haben sich alle sehr gut verstanden. Alle konnten trotz gemeinsamer Planungen ihre eigenen Aktivitäten durchführen, wobei die gemeinsamen Spieleabende doch wirklich sehr witzig und einfach großartig waren. Vielen Dank an alle Beteiligten für diese traumhaften Tage im Schnee!

Hinweis: Sollten Sie sich auf einem oder mehreren meiner Bilder erkennen und gegen diese Veröffentlichung in meinem Blog sein, so nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich diese(s) umgehend entfernen kann.

Video

Mittlerweile auch wesentlich mehr Übung mit der GoPro 4 beim Skifahren. Das Resultat kann sich bei solch einem Wetter sicherlich sehen lassen, oder?

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